Beim jüngsten Stammtisch der NABU-Gruppe Unteres Kochertal in Neuenstadt diskutierte Landtagskandidatin Sibylle Riegger-Gnamm (Bündnis 90/Die Grünen) mit den Teilnehmenden über zentrale Zukunftsthemen des Natur- und Klimaschutzes in der Region.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie eine naturverträgliche Energiewende gelingen kann. „Der Ausbau der erneuerbaren Energien darf nur im Einklang mit dem Schutz von Arten und Landschaften erfolgen“, betonte Riegger-Gnamm. Gleichzeitig verwies sie auf die großen Chancen der Windenergie: „Windkraft bietet eine autarke Stromversorgung, die das ganze Jahr zur Verfügung steht – im Gegensatz zur Photovoltaik.“
Die Kandidatin machte deutlich, dass man die immensen Vorteile zur Stromgewinnung gegen gewisse Eingriffe in die Natur abwägen müsse. Sorgfältige Standortwahl und frühzeitige Bürgerbeteiligung seien entscheidend, um Akzeptanz zu schaffen und Konflikte zu vermeiden.
Ein aktuelles Problem: Der Regionalverband Heilbronn-Franken verpasste Ende September 2025 die Frist zur Einreichung von Windkraft-Vorranggebieten. Grund war die hohe Arbeitsbelastung durch Einsprüche. Nun können Windenergieprojekte auch außerhalb der ursprünglich vorgesehenen Gebiete geplant werden. „Das ist eine Entwicklung, die wir so nicht wollen“, stellte Riegger-Gnamm klar.
„Der Genehmigungsprozess bleibt aber intakt“, erklärte Riegger-Gnamm. „Man kann nicht einfach überall bauen. Emissionsschutz, Landschafts- und Naturschutz bleiben wichtige Prüfgrößen.“ Umso wichtiger sei es jetzt, die Diskussion fortzuführen und die Bürgerinnen und Bürger besser zu informieren, um regionale Lösungen zu schaffen und unkontrollierten Wildwuchs zu vermeiden.
Das Vorstands-Team des NABU dankte der Landtagskandidatin für den offenen Dialog und das Interesse an den Anliegen des Naturschutzes. Alle Beteiligten waren sich einig: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Verbänden und Bürgerschaft ist notwendig, um Klimaschutz und Naturschutz erfolgreich miteinander zu verbinden.