Ich lebe in Bad Friedrichshall und kandidiere im Wahlkreis Neckarsulm als Direktkandidatin für den Landtag von Baden-Württemberg.
Mein Weg begann im Remstal, führte mich zum Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften nach Konstanz und über München schließlich in die Region Heilbronn, wo ich seit 2000 lebe und arbeite.

Kindheit im Remstal
Mit zwei Schwestern in einem Dorf, in dem man zum nächsten Bahnhof 30 min. in den Nachbardort laufen musste, da kein Bus dorthin fuhr, lernte ich früh, was mangelnde Mobilität für Landregionen bedeutet.
In meinem Geburtsort gibt es ein sehr großes Behindertenzentrum, deren Bewohner und Bewohnerinnen immer präsent waren , sie lebten mit uns, prägten das Dorfleben und gehörten dazu, das stellte keiner in Frage.
Toleranz und Akzeptanz für Menschen, die anders sind, lernte ich deshalb früh und dafür bin ich sehr dankbar.
Politisierung als Jugendliche
Trotzdem musste ich als Jugendliche in der Auseinandersetzung mit meinem Vater, der als junger Soldat von Hitlerdeutschland geblendet, auch im Alter noch viel Positives für Nazideutschland übrig hatte, gleichzeitig eine Seite vom Nachkriegsdeutschland kennenlernen, die mich politisierte und mir zeigte, mit welcher Geschichte wir in Deutschland leben und dass die Toleranz anderen Menschen gegenüber in vielen Köpfen ihre Grenzen hat. Diese Erkenntnis führte mich zum Studium der Geschichte und Politik zunächst nach Köln und dann nach Konstanz, wo ich ein Diplom in Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Konstanz erhielt.
Berufseinstieg in der Öffentlichkeitsarbeit
Nach dem Studium zog es mich beruflich nach München, wo ich zunächst über ein Praktikum in der Öffentlichkeitsarbeit eine PR-Ausbildung machte und danach als PR-Referentin arbeitete, bis es meinen Mann beruflich nach Neckarsulm verschlug und wir in dieser Region sesshaft wurden.
Zweitberuf in der Bildungsarbeit
Nach der Geburt unserer Kinder habe ich mich dann im Bildungsbereich beworben, da die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sich in der Öffentlichkeitsarbeit als sehr schwierig gestaltete, zumal es damals wenig Kita-Plätze gab.

Seit 2005 arbeite ich in der Berufsvorbereitung und der Berufseinstiegsbegleitung von Jugendlichen an Brennpunktschulen. Die Dankbarkeit der SchülerInnen und Schüler, die sich mit unserer Unterstützung auf den Weg machen, empfinde ich als eine sehr sinnstiftende Arbeit und es freut mich jedes Jahr, wenn Jugendliche, die ich 1-2 Jahre betreut habe, sich bei mir bedanken, weil sie nun fit genug sind, eine weiterführende Schule zu besuchen oder in eine Wunsch-Ausbildung gehen.
Wie kam es zu meinem politischen Engagement vor Ort?
Da es in meinem Wohnort Bad Friedrichshall lange Zeit keinen Ortsverband der Grünen gab, bin ich erst 2024 politisch aktiv geworden, nämlich zu den Kommunalwahlen, wo ich als Gemeinderätin für Bündnis90/Grüne gewählt wurde und wir als grüne Fraktion von 0 auf 13 Prozent kamen. Die Arbeit in der Kommunalpolitik erfüllt mich sehr, denn hier wird Politik für die Menschen vor Ort gemacht, hier liegt die Basis und die Wurzeln für die Landes- und Bundespolitik. Hier spürt man die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger und den Spagat der Kommunen, den Pflicht- und freiwilligen Aufgaben in Zeiten ökonomischer Zwänge gerecht zu werden.
Erfahrung in der Kommunalpolitik
Ich denke, ich habe im letzten Jahr viel Erfahrung sammeln können, wie man in einer Region, die von der Autoindustrie und ihren Zulieferern geprägt ist, mit anderen Parteien zusammen Kompromisse für eine sozial gerechte und nachhaltige Klima- Verkehrs- und Wohnpolitik erarbeiten kann. Diese Erfahrung möchte ich einbringen, sowohl im Wahlkampf, um Stimmen zu gewinnen und Überzeugungsarbeit zu leisten als auch in der Arbeit als Repräsentantin der Grünen für unsere Region.
Denn wie ein grüner Bürgermeister aus dem Schwarzwald uns in einer Fortbildung zum Kommunalrecht empfahl: "Als Grüne müsst ihr net gscheiter sei, sondern mehr!"
Mehrheiten und Kompromisse zu finden, um Lösungen für die Herausforderungen in dieser Zeit zu erarbeiten, ist die Aufgabe der Politik, in der Kommune, im Land und im Bund.
Jetzt gilt es, das Geld, das der Bund den Ländern und Kommunen für eine bessere Infrastruktur und einen Ausbau der Klimapolitik zur Verfügung stellt, durch Anträge zu Förderungsmöglichkeiten in die Region zu tragen. Dafür möchte ich mich vor Ort und im Landtag einsetzen!
Der Grund, mich trotz schlechter Wahlergebnisse der Grünen bei der letzten Bundestagswahl als Direktkandidatin für unsere Region zu bewerben, ist der Wunsch, die in Baden-Württemberg geschaffene grüne Politik mit dem ersten grünen Ministerpräsidenten und der seit nunmehr 15-jährigen grünen Regierungsverantwortung zu verteidigen und zu stabilisieren.
Denn ja, wir wollen als Grüne im Land nicht nur weiter regieren, sondern weiter gestalten!
Das heißt, wir müssen in unserer Region dafür werben, Erreichtes zu schätzen aber auch bereit sein, Fehler und Versäumnisse zu korrigieren und versuchen, verlorene Stimmen, die meiner Meinung nach hauptsächlich durch eine schwierige Ampelkonstellation im Bund verloren gegangen sind, wiederzugewinnen.
Ein weiterer Grund für meine Kandidatur ist, dass ich es mag, mit Menschen zu kommunizieren, mir ihre Geschichten und Probleme anzuhören.
Mit den verschiedensten Menschen zu sprechen, angefangen von Vereinen und Verbänden, kleinen UnternehmerInnen, LandwirtInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen, jungen und alten Menschen, Zugezogenen, MigrantInnen und zusammen mit ihnen, zu überlegen, wie man das Leben und Arbeiten in unserer Region lebenswerter machen kann, das wird meine Aufgabe sein in den nächsten Monaten und darauf freue ich mich!
Berufserfahrung
A: September 2021 – heute
Berufseinstiegsbegleiterin USS GmbH Heilbronn
> Coaching , Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung von SchülerInnen der Albrecht-Dürer- und Rosenauschule Heilbronn und Weibertreuwerkrealschule in Weinsberg
Oktober 2013 - 2021
Dozentin Deutsch bei der USS GmbH Heilbronn
> Dozentin Deutsch als Zweitsprache (DAZ) für Migranten,
Sprach-Unterricht Deutsch für jugendliche Berufsanfänger mit Migrationshintergrund und Leitung des Zisch-Projekts, Zeitung in der Schule
Oktober 2005 – Juli 2013
Bildungsbegleiterin bei der USS GmbH Heilbronn
> Begleitung und Praktikavermittlung von Jugendlichen zum Einstieg ins Berufsleben
B: April 2000 bis Dezember 2000
Pr-Beraterin bei der Fa. Klett Pr in Heilbronn:
> Verfassung von Pr-Texten, Übersetzungen Englisch-Deutsch, Aufbau und Pflege von email-Verteilern, Organisation von Pr-Events, Kundenbetreuung für ProSeniore und den Erlebnispark Tripsdrill
C: März 1998 – Sept. 1999:
Pr-Beraterin bei der Agentur vibrio, München
D: Okt. 1996 – April 1997
Mediaberaterin bei Rössler & Partner, Konstanz Akquisition von Anzeigen und Planung von Anzeigenkampagnen für Branchen aus Gastronomie und Einzelhandel.
Ausbildung/Studium
September bis Dezember 2017
Weiterbildung zur Dozentin für Deutsch als Zweitsprache (DAZ) beim Goethe-Institut, Mannheim
(Abschluss DAZ-Dozentin)
1997 – März 1998
Weiterbildung zur PR-Referentin bei Klett WBS München (Abschluss PR-Beraterin)
Okt. 1989 – April 1996
Universität Konstanz:
Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften
Davon halbjährlicher Studienaufenthalt an der Universität Bath, England und Arbeitsaufenthalt beim Centre Georges Pompidou in Paris, Frankreich. (Abschluss Dipl. Wiss.)
Okt. 1987 – Juli 1989
Universität Köln: Studium der Romanistik und Slawistik
Sept. 1977 – Juli 1986
Gymnasium in Fellbach (Schulabschluss Abitur)
Sept. 1973 – Juli 1977
Grundschule in Kernen i.R. bei Stuttgart
Sonstiges:
Sept. 1986 – Aug. 1987
Aupair-Aufenthalt in Paris, Frankreich
Jan. 2001 – Sept. 2005
Erziehungszeit
Gemeinderätin der Stadt Bad Friedrichshall seit 2024
Direktkandidatin für den Wahlkreis Neckarsulm für die Landtagswahl 2026